Über die indische Notationsweise.
Wieso sollte man nicht die normale westliche Notenschrift lesen? Gibt es denn eine bessere? Nein, eine bessere im herkömmlichen Sinn gibt es nicht, aber eine andere. Und zwar eine, die völlig Tonart-unabhängig funktioniert und sogar eine ständige Gehörbildung gratis beinhaltet.
Die Rede ist von „Sargam“, der indischen Notation. Man kann sie ganz schnell erlernen und dann gibt es einige Vorteile – nicht in jeder Musikrichtung, aber in modaler Musik macht diese Notation wirklich Sinn. Wir nehmen eine lydische Komposition von mir auseinander, und ich zeige euch, wie wir das mit meinem Trio arrangiert haben.
Anbei sind 3 PDFs, die musst du dir für diese Folge bereit legen. Und ein bisschen Geduld brauchst du heute auch – die Episode ist nämlich 36 Minuten lang.
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Wir werden mit dem Trio Tihai ab Herbst auch auf Tour sein.
Und weil meine beiden Mitstreiter nicht nur super Musiker sind, sondern auch hervorragende Improvisations-Lehrer, bieten wir Konzert plus Workshop als Paket an. Wenn du also dazu Ideen oder Interesse hast, lass es mich wissen, und wir können die Möglichkeiten gemeinsam erkunden.
Auf dem YouTube-Kanal dieser Band kannst du bereits fünf wundervolle Stücke hören und sehen, darunter vier meiner eigenen Kompositionen sowie ein albanisches Volkslied:
https://www.youtube.com/@TrioTihai
hallo Klaus als Jazz Fan freue ich mich auf jede Episode , ich spiele auch selber Egitarre und Keybord und spiele die Beispiele gerne nach ,bitte sende mir jede Folge zu !!! liebe grüsse an das Team !! ALEX
Hallo Alexander,
danke für die netten Worte und deine Begeisterung. Alle Folgen findest du übrigens hier (merk dir einfach diese Seite!):
https://www.jazzschule-berlin.de/besser-improvisieren/
Hallo Claus,
Vielen Dank, schön so die Komposition nachzuvollziehen.
Eine Frage zu den Akkorden:
Dadurch dass ihr zwischen G- und Eb (iii Stufe und I Stufe) wechselt, wechselt ihr ja genau genommen zwischen äolisch und lyrisch. Ihr fangt in G- an und hört mit G- mit Grundton g auf. Man könnte also sagen, das Stück ist eher äolisch.
Könnte man das nicht auch nur mit Eb als Drone spielen und somit durchgängig Lydisch?
Du sagstest, unser westliches Ohr braucht diese Akkordwechsel, sonst ist das zu fremd/monoton…ist das der Grund?
Hallo Norbert, bist doch ein Fuchs! Also die Melodie hab ich rein lydisch über Eb komponiert. Und die Melodie hat eben auch einen starken „Raga-Yaman-Charakter“. Dann hat sich plötzlich dazu noch dieser G- Akkord eingeschlichen und dann könnte man das tatsächlich auch als G-äolisch analysieren. Aber: Würde man mit G- äolisch als Kompositions-Idee starten, käme man nie auf diese Melodie, die eben aus diesem indischen lydischen Yaman geschnitzt ist :-)
Hallo Claus, wiedermal eine tolle Folge deiner Podcastreihe!
Als kleine Ergänzung sei mir noch der Hinweis erlaubt, dass in der Sargam-Notation auch durch Haltebögen über den Noten die Länge notiert werden kann. Sei es innerhalb eines Beats oder über mehrere Beats hinweg. Meist so allerdings nicht im Internet zu finden, eher bei eigene Mitschrift oder als Unterrichtsmaterial (Maihar-Gharana). Grüße Norbert
interssant Norbert, klar warum auch nicht die Haltebögen verwenden, allerdings sind ie Töne in dieser Musik meistens sowieso „lang“ :-)