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031 | Die Subdominante in Moll (IV Moll)

Wo die 4. Stufe in Moll vorkommt und wie man darüber improvisiert.

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Heute gibt es einen etwas längeren Auszug aus unserem „Grundkurs Jazzstandards“. Es geht um die „ver-mollte“ Subdominante.

In der klassischen Musik wird sie „plagaler Schluss“ genannt, im Jazz kursiert u.a. der Begriff „Backdoor Dominate“. Es ist eine von den vier wichtigen Sekundärdominanten im Jazz.

Wissenswertes zum
ℹ️ Grundkurs Jazzstandards
"Unser staatlich zugelassener Fernlehrgang für Jazz Improvisation."

Und du wirst sehen, dass z.B. diese Begriffe hier alle dasselbe bedeuten:
Eb-6 – Ab7/9 – Bb-Charukeshi – Eb-Melodisch Moll – Ab lydisch b7 – Ab mixo #11

Echt? Alles das Gleiche? Na dann, hör mal rein!


Übe-Playbacks downloaden


Das ist wieder eine Mitmach-Episode. Nimm gerne dein Instrument und ein Notenpapier und mach mit. Oder hör’s dir einfach erst mal an und mach es später mit mir zusammen durch.

Übrigens: Was ist ein „Vamp“?
„Ein Vamp ist, wenn man 2 Akkorde immer im Kreis spielt.“
(Eignet sich z.B. super für Intros, wie in unserem heutigen Beispiel.)


20 Gedanken zu „031 | Die Subdominante in Moll (IV Moll)“

  1. Lieber Claus,
    ganz herzlichen Dank für diese interessante Folge!
    Ich habs probiert mit der
    Bb-Charukeshi. Es ist anfänglich gewöhnungsbedürftig: die Skala beinhaltet ja quasi die eigene Backdor-Dominante. Erst dachte ich man muss die b6 und b7 nur kurz als Durchgangtöne/Dominanttöne zum den Grundtönen spielen. Tatsächlich kann man die auch länger spielen und sogar die b6 liegen lassen, es bekomt dann diese exotische Färbung. Yeah…Raga at its best
    Viele liebe Grüsse
    Norbert

    Antworten
    • Genau Norbert (und alle die es noch interessiert…), das ist quasi der Gimmik: Die Skala funktioniert auch über den Tonika-Akkord. Am besten man übt das nur über den Tonika-Akkord… hört sich dann noch Raga Charukeshi an und dann kann man über diesen „Vamp“ in der Episode im Grunde auch nur mit dieser Skala improvisieren… Gut erkannt!!!

      Antworten
  2. Hallo lieber Klaus ,
    mit viel Interesse höre ich deine Erklärungen ab. Aber ich spiele Klavier und Handpan. Kann ich das aufs Klavier auch so genau unseren ? Hast du mal Tutorials mit Klavier …?
    Herzliche Grüße aus Neuwied , Jutta

    Antworten
    • Hallo Jutta, die Episoden sind für alle – wirklich alle – Instrumente und auch für Gesang. Ich benutze für die Erklärungen halt die Gitarre oder Flöte. Spiel einfach auf dem Klavier mit und probiere es aus. Töne sind Töne egal welches Instrument. Ausprobieren und Mitmachen, das ist der Schlüssel. Übrigens habe ich als Jazzgitarrist fast nur von Trompetern od. Pianisten (-innen) gelernt.

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  3. Lieber Claus,
    das ist ja ein wunderbares Weihnachtsgeschenk!
    Vielen Dank für deine inspirierenden Beiträge. Ich freue mich jedes Mal darauf probiere aus, höre mehr und gestalte bewusster die Improvisation.
    Frohe Weihnachten! Birgit

    Antworten
  4. Lieber Claus
    Könntest Du uns über die verschiedenen Begriff bezüglich Dominanten aufklären?
    Welche Begriffe bedeuten das Gleiche?
    – Subdominante
    – Sekundärdominante (Sikora Harmonielehre)
    – Substitutdominante (Sikora Harmonielehre)
    – Zwischendominante

    Danke übrigens für die ganzen interessanten, spannenden und lehrreichen Episoden!

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  5. Und schon ist – zack – ganz nebenbei auch noch geklärt, was ein Vamp ist!

    Im Song „Baby, Ím a Fool“ von Melody Gardot gibt es nach dem Streicherintro eine chromatisch aufsteigende Linie der -gitarre ges, g, as… deine Eklärung und was du selbst im Podcast spielst, hat mich sofort daran erinnert. Danke!

    Antworten
    • Yes! Das ist genua eine versteckte Moll-Subdominante (IV Moll) getarnt als „Backdoor Dominante“ (bVII 7). In der Tonart C wäre das: Statt F Moll > Bb7. Sehr gut gehört!

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  6. Hallo Klaus,
    So schön wie Du unterrichtest. That Jones und Roland Hanna kannte ich persönlich. Thad hat mich oft zu den Proben in NY mitgenommen. Und zu Jobs in Musicals wo er Flügelhorn spielte. Sehr symphatisch, immer gut
    gelaunt. Ich habe damals nicht begriffen, was das für ein unglaublicher Musiker und Mensch war. Und jetzt kommst Du aus Neukölln unf erklärst die Harmonien Deinen Schülern !
    Beste Grüße Uwr

    Wann beginnt Dein nächster Kurs in Harmonielehre in 2023, wo, welche Uhrzeit, wieviele Unterrichtsstunden ? Du schreibst Du hättest in der Schweiz studiert. Ich war Schlagzeuger bei Jo Haider und Franco Ambrosetti. Ist das nicht total verrückt ? Keine Notenkenntnisse und keine Ahnung von Harmonielehre 2/5/1. Aber gutes timing.
    Ganz furchtbar. Beste Grüße Uwe

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  7. Super-Folge. A child is born ist eines meiner Lieblingsstücke. Manche sagen, die Komposition stamme von Roland Hannah. Das scheint wohl auch zu stimmen, aber Roland Hannah wurde ja dann von der Queen zum Ritter geschlagen. Als Sir Roland Hannah sind solche Urheberfragen wohl zu banal.

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      • Ecco:
        „Possible contribution of Roland Hanna to A Child Is Born
        Jazz historian Mark Stryker, in his book Jazz from Detroit, provides the following account of the writing of „A Child Is Born“:

        An intriguing twist to [Roland Hanna and Thad Jones‘] relationship is that Hanna almost certainly composed “A Child Is Born,” the gentle waltz credited to Jones and his most- covered song. (Alec Wilder even wrote lyrics to it.) The precious melody unfolds in simple quarter notes and dotted half notes and sounds nothing like Jones— there’s no syncopation— and everything like Hanna’s Romanticism. David Berger, who was at the Village Vanguard for most of the band’s gigs in the early years, remembers Hanna developing the song over many weeks during his improvised solo features; Jones showed up one night with a full- band arrangement of what Hanna had been playing. Hanna confirms this story in his Fillius Jazz Archive interview. He doesn’t mention the song by name, but it could only be “A Child Is Born.”

        “I said, ‘Thad, isn’t that my tune?’ He said, ‘No, it’s mine.’” Hanna chuckled as he recounted the story. If there were ever any hard feelings, he appears to have let them go. He excuses Jones’ pilfering as akin to Ellington appropriating melodies improvised by his sidemen. “I never faulted [Thad] for that because he was just doing what bandleaders did,” Hanna said. “If you throw an idea out there, he’d take it and write it down.”

        Hanna never contested Jones’ authorship publicly, but he told friends privately that he wrote the song. “I gifted it to Thad” is how he put it to pianist Michael Weiss.[3]

        (https://en.wikipedia.org/wiki/A_Child_Is_Born_(jazz_standard))

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