Hallo und herzlich willkommen zu unserem Podcast „Besser improvisieren“.
In dieser allerersten Folge stellen wir dir vor, worum es in den nächsten Episoden gehen wird.
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Hallo und herzlich willkommen zum Podcast „Besser improvisieren an der Jazzschule Berlin“.
Wenn du ein Instrument spielst oder singst und besser improvisieren möchtest, dann ist diese Serie für dich geeignet. Wir wollen dich motivieren, dir die Scheu nehmen und dir ganz praxisbezogen beim Hören, Verstehen und Spielen helfen, damit du besser improvisieren kannst.
Ich bin Claus, der Leiter der Jazzschule Berlin und außerdem bin ich von Hause aus ein Jazzgitarist und spiele auch noch eine indische Bambusquerflöte genannt Bansuri. Besser improvisieren, das ist es, was wir Musiker ein Leben lang üben müssen oder besser gesagt üben wollen.
Wie kam ich eigentlich auf die Idee einen Podcast zum Thema besser improvisieren zu machen? In über 20 Jahren Jazzschule Berlin habe ich viele Fragen unserer Teilnehmer beantwortet oder versucht zu beantworten. Hör doch mal, was unsere Teilnehmer in all den Jahren so gesagt haben und wenn du dich da auch ein bisschen drin wiederfinden kannst, dann ist diese Reihe definitiv für dich auch sehr gut geeignet.
Also hier mal ein paar Statements:
Der eine sagt „Ich habe alles Geilen geübt, kann aber immer noch nicht melodisch sinnvoll über Changes, also sprich Akkordwechsel improvisieren.“
Ein anderer „Theoretisch weiß ich ja das ein oder andere, aber das praktisch umsetzen ist echt schwierig.“
Oder „Irgendwie ohne Noten bin ich total aufgeschmissen, ich kann irgendwie nicht improvisieren.“
Noch ein anderer sagt „Ich brauche ein System, irgendwo muss es doch ein System geben, ohne System bin ich total verloren in dieser Musik, in der Improvisation.“
Oder was auch oft vorkommt „Ich habe Harmonielehrer Bücher zu Hause mehrmals durchgelesen, aber eigentlich gar nicht richtig verstanden.“
Dann haben wir Stimmen wie „Kann man eigentlich die Grundlagen aus dem Jazz auch wo anders anwenden, zum Beispiel in Funk, Rock etc.?“
„Wenn ich ein Solo spielen muss, bekomme ich immer gleich Panik.“
Oder „Ich möchte hören können, wo ich bin und mich im Stück viel besser zurecht finden.“
So viel mal zu diesen ganzen typischen, immer wiederkehrenden Fragen oder Herausforderungen. Improvisieren um das geht es. Und das Schöne daran ist, dass das eine unendliche Beschäftigung ist. Auch die besten Musiker haben ihr Leben lang immer geübt und dann wird es im Leben eben auch nicht langweilig.
So, und was braucht man alles um gut zu improvisieren?
Man braucht ein gutes Gehör, man braucht eine gute rhythmische Auffassungsgabe, man braucht harmonisches Verständnis, man braucht ein Vokabular von typischen Wendungen und Phrasen, je nach Stilistik. Man braucht natürlich eine ganz gute Instrumentaltechnik, Fantasie und last not least auch ein gutes Feeling und auch noch vieles mehr.
Die gute Nachricht ist, dass kann man nicht nur alles lernen, sondern das muss man sogar lernen. Kein einziger Musiker kommt auf die Welt und hat das bereits alles irgendwie im Gepäck drin. Oder haben manche einfach viel mehr Talent? Das ist eigentlich nicht der springende Punkt.
Beispiel, da kommt der Junge mit sechs Jahren immer nach der Schule nach Hause und da liegen drei Blockflöten oder so rum und er versucht den ganzen Nachmittag alles was er da im Radio hört nachzuspielen. Und dann bekommt er auch noch eine Gitarre und darauf versucht er das auch zu spielen. Und wenn er das eben mit sechs Jahren angefangen hat und das jeden Tag so ungefähr drei Stunden lang macht, ja klar, dann kann er zehn Jahre später, also mit 16 schon total gut spielen, weil dann hat er nämlich diese berühmten 10.000 Stunden hinter sich. Das ist so eine Regel. Aufgestellt hat sie der US-Psychologe Anders Ericsson und natürlich ist sie wie jede andere Regel auch erstmal umstritten. Also die 10.000 Stunden Regel besagt im Prinzip, dass man um etwas zu meistern, egal was 10.000 Stunden eben braucht. Allerdings ist die Regel sofort widerlegt, wenn man versucht diese 10.000 Stunden irgendwie verbissen abzusitzen. Das genau wollen wir gar nicht.
Improvisieren soll Spaß machen und vor allem soll auch das Üben, Improvisation üben Spaß machen. So, und wie kam ich jetzt darauf zu diesem Thema besser improvisieren einen Podcast zu machen? Also hör mal so war es:
Mein Freund Tom ist Buchverleger und er spielt auch wirklich leidenschaftlich gerne Gitarre. Er hat mir vorgeschlagen schon vor Jahren ein Buch zu schreiben mit dem Titel du ahnst es besser improvisieren und ich habe dann alle erdenklich wichtigen Bausteine zu diesem Thema zusammen getragen und auch angefangen zu schreiben. Aber nach einigen Kapiteln war mir klar so geht es nicht. Warum nicht? Erklär doch mal eine kleine Terz oder eine Blue Note oder irgendetwas auf einem Stück Papier. Man hört es halt nicht und deswegen habe ich mich entschieden diese Reihe zu besser improvisieren erst mal als Podcast ins Leben zu rufen.
(Ein Buch wird es dann wahrscheinlich später aber trotzdem noch geben.)
Ich werde zu den verschiedensten Themen hier kleine Einheiten für dich vorbereiten. Themen wie Kirchentonarten, Blues, Bluesy spielen, Rhythmik, Jazz Standards, Licks und Phrasen aber auch immer wieder mal allgemeine Übetipps oder kleine Musikerporträts.
Was macht diesen oder jenen tollen Jazz Musiker aus? Welche Phrasen spielt er gerne? Was können wir uns von dem abschauen und so weiter. Es wird ab jetzt wöchentlich bzw. 14-tägig eine Folge erscheinen und nach jeder Folge hast du wieder eine Idee mehr in deinem – wie soll ich sagen – Übe-Portfolio und wir werden das eben so machen, dass die ganze Sache auch wirklich viel Spaß macht.
Desweiteren freue ich mich auch über Fragen von deiner Seite oder Anregungen zu weiteren Themen zu denen du dir dann eine Folge wünschen würdest.
Und wenn dir bestimmte Inhalte über die wir hier sprechen noch nicht klar sind, du das aber gerne lernen möchtest, dann schau dich doch gerne mal bei unseren Kursen um. Viele Kurse bei uns sind Fernlehrgänge zum Teil mit Betreuung oder auch als Selbstlernkurse die man von überall auf der Welt jederzeit beginnen kann.
Unsere Kurse konzentrieren sich darauf dir beizubringen wie man das lernen kann, nicht was man alles lernen muss sondern wie man das macht und genauso soll es auch hier in unserem Podcast sein. Ich werde dich nicht allein lassen mit tollen Ideen oder dir irgendwas tolles vorspielen was du vielleicht nicht hinkriegst, sondern immer konkret gleich ein paar Ideen vorstellen eben wie du das üben kannst und wie du das vor allem auch mit Spaß üben kannst.
Achso ja, die Anekdote von vorhin mit dem sechsjährigen Jungen, der da alles versucht hat auf der Flöte nachzuspielen was er im Radio gehört hat und später das dann auch noch auf der Gitarre probiert, der war natürlich ich selbst.
Also, wenn du Lust hast, dann abonnier doch einfach unser Newsletter hier dann verpasst du ab jetzt keine Folge mehr von „Besser Improvisieren“ und ich würde mich freuen dich auf deiner musikalischen Reise ein bisschen begleiten zu dürfen.
Guten Tag.
Zunächst einmal: „Besser improvisieren“ .
Aber plötzlich bekomme ich dort nur Audios zu hören, die Videos sind verschwunden.
Mit Grüßen vom Niederrhein
Andreas Kleinebenne
Hallo Andreas,
„Besser improvisieren“ ist ja auch unser kostenloser Audio-Podcast, da gibt es keine Videos, sonder ganz viele Audio Lektionen. Teils mit Noten als PDF zum ausdrucken, manchmal auch mit MP3-PlayBacks zum Üben.
Aber keine Videos :-)
Hier findest du die Übersicht aller bisher veröffentlichten Episoden:
https://www.jazzschule-berlin.de/besser-improvisieren/
(Und ganz intern: Kommenden Freitag kommt gleich eine neue Folge raus, die eine ganze thematische Serie begründet!)
Viel Spaß!
Sehr guter Einstieg! Gibt es das Buch „Besser Improvisieren“ schon?
Mit freundlichen Grüssen Werner
Noch nicht :-) Aber evt. dann nach Episode 100…
Hat mir gut gefallen,
freue mich schon auf die nächsten Episoden.
LG Jürgen
Sehr gute Idee, ich werde mir die Episoden ganz genau anhören. lg Ewald