Wie ein Gitarrist bringt die ganze Band zum swingen bringt.
Heute stellen wir einen berühmten Gitarristen vor, der ganze Big Bands zum Swingen bringen konnte! Wann swingt es und wie entsteht dieser unverwechselbare Band-Sound?
Und wenn es in deiner Band auch mal so klingen soll, dann weisst du nach dieser Folge vielleicht ja sogar, wie man das hinbekommt.
Für mich klingt das nahe an Django Reinhardt?
Fredd Green 1911- †1987
Django Reinhardt 1910- † 1953
Die große Swing-Zeit war 1930-1940. 1930 waren die Beiden in gutem Alter von rund 20.
In Deutschland hielten sich große swingende Big Bands wie die SWR Big Band oder das Orchester Kurt Edelhagen (1920–1982) aber noch bis in die 1970er Jahre.
Es haben sich erstaunlich viele Bigbands über die große Zeit des Swing hinaus erhalten. Die HR Bigband (HR steht für Hessischer Rundfunk), NDR Bigband (NDr steht für Norddeutscher Rundfunk, war mit dem Posaunisten † Albert Mangelsdorf verbunden), The Berlin Jazz Orchestra und es gibt noch mehr als ich hier aufzählen kann/will. Ich habe aber eine Liste gefunden:
https://www.bigbanddirectory.org/?c=ibd!bb¬es=datacsv%20LIKE%20%25%5BGermany%5D%25
Die meisten Bigbands haben aber das Programm vom Swing auf Fusion und Crossover aufgefrischt. Manche suchen Musiker!
Frage: kam die Groove-Idee des Quintetts du hot cub de France wohl von Freddie Green her? Es gibt da immer einen Rhythmus-Gittaristen , der für den Groove sorgt. Sein Spiel wird auch „La pompe“ genannt. Und wenn es gut ist, ist es immer das Kernelement einer Gypsy-String Gruppe.
Herzliche Grüsse von Franziska
Ich glaube, die Gypsies haben ihren eigenen Stil entwickelt – die einen eben den swingenden Stil und die, die Richtung Spanien sind – dann den Flamenco – aber ich bin kein Musikhistoriker :-) Also: Wenn jemand sich auskennt bitte hier sachdienliche Hinweise reinschreiben…
Ich bin nur Hobbymusiker und habe wenig Ahnung von Musik.
Franziska, vielleicht liefern die Wikipedia-Seiten mehr nützliche Informatinen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Quintette_du_Hot_Club_de_France
Ich habe mich mit der Jazz-Geschichte ausfühlich beschäftigt und glaube eher (ohne daraus eine Doktorarbeit machen zu wollen), dass „Quintette du Hot Club de France“ ein „Lokaleuropäisches“ Phänomen war, ohne Einwirkung von Freddie Green. Gitarre stand damals einfach im Zentrum. (Höre mal Joe Pass!)
Musikalische Einflüsse vom Ursprung des Jazz aus den Staaten waren immer vorhanden, seit es Jazz in Europa gibt. Ich kenne keinen der das bestreitet. (Der free jazz hat sich emanzipiert.)
In den späten 1940er Jahren war die Dominanz des Swing vorbei. Django trat nicht mehr häufig auf und interessierte sich mehr für den „modern jazz“, insbesondere inspiriert von „American bebop musicians“ wie Dizzy Gillespie.
Kann mich irren, aber so sehe ich das.
Wünsche immer Spaß!
Habe nachgelesen und zum Beleg, dass ich nicht der Einzige bin, der weitgehend eigenständige europäische Jazzentwicklung behauptet, ein Zitat aus „The History of Jazz“ Ted Gioia, Third Edition, 597 Seiten, (empfehlenswert für Interessierte der Jazzgeschichte die englisch lesen)
Seite 204 (Übersetzung nach dem Originalzitat):
… But European participation in the jazz world was no longer merely as a passive, if receptive, audience.
… a few artists of the highest order were drawing on local traditions and fusing them with jazz to create vibrant new hybrids. Of these pioneers of European jazz, the Quintette du Hot Club de France, featuring guitarist Django Reinhardt and violinist Stéphane Grappelli, had attained an especially rare degree of inspiration, establishing itself as one of the most important jazz groups of the day.
In freier Übersetzung:
… Aber die europäische Teilnahme an der Jazzwelt war nicht mehr nur ein passives, wenn auch empfängliches Publikum … ein paar Künstler der höchsten Professionalität griffen auf lokale Traditionen zurück und verschmolzen sie mit Jazz, um beschwingte neue Hybriden. Zu diesen Pionieren des europäischen Jazz gehört das Quintette du Hot
Club de France mit dem Gitarristen Django Reinhardt und dem Geiger Stéphane Grappelli mit einem einen besonders seltenen Grad an Inspiration, etablierte sich sich als eine der wichtigsten Jazzgruppen der Zeit.
Ok Nanette, ganz gute Idee! Machen wir…
Ich würde mich freuen, wenn hier im Podcast auch improvisierende Sängerinnen vorgestellt würden.